Weitere Maßnahmen
Sukzessionsflächen
Sich selbst überlassene Randflächen als Naturentwicklungsgebiet. Hier können Veränderungen der Vegetation im Laufe der Jahre beobachtet werden. Außerdem sind es interessante Wildnis-Spielflächen, die man sonst nur außerhalb der Stadtflächen findet.

Eßbare Pflanzen
Wegen der kleinen Rasenflächen im östlichen Teil soll dieser lediglich durch einige Obstbäume bzw. -sträucher aufgewertet werden. Mittel- bis langfristig besteht die Möglichkeit die Fläche dem Vorbild eines "edible parks" folgend umzugestalten. In diesen besteht die Vegetation aus genießbaren ("edible"), mehrjährigen Pflanzen, wie z. B. Obstbäume und -sträucher, Nuß- und andere Bäume und Sträucher wie Holunder, Speierling oder Eberesche.

Extensivrasen
Rasenflächen, die aufgrund ihrer Lage oder Größe für Spiel und Sport nicht interessant sind bzw. dafür nicht gebraucht werden, sollten extensiv gepflegt werden. Durch eine Reduzierung der Mahd sollen langfristig 1-2-schürige, kräuter- und blütenreiche Wiesen entstehen. Hierfür ist die Abfuhr des Mähgutes erforderlich, das als Flächenmulch (z. B. auf den Baumscheiben der Obstbäume oder zwischen den Gehölzen) ausgebracht oder evtl. auch von Kleintierhaltern genutzt werden kann. Die optimale Schnitthäufigkeit ist abhängig von der standortspezifischen Wuchsleistung der Fläche, der Einwanderung von Kräutern, der Nutzungs- und Unratbelastung und läßt sich deshalb nicht pauschal angeben, sondern muß ausprobiert werden. Entlang der Wege sollte ein Rasenstreifen von zwei bis drei Metern wie bisher häufiger gemäht werden, um den Personen die es "ordentlich" mögen, Distanz zu ermöglichen und zu zeigen, daß es sich um "kontrollierte Wildnis" handelt und nicht um ungepflegte, verwilderte Flächen. Durch das Einbringen verschiedener ansprechender und standortgerechter Blütenpflanzen in die Wiesenvegetation läßt sich vielleicht auch diese Besuchergruppe mit dem neuen Bild der Anlage versöhnen.

Belassen von organischer Substanz
Herbstlaub sollte auf den Flächen belassen werden, soweit keine Sicherheitsgründe dagegen sprechen, wie z. B. auf den Wegen. Totholz kann an Ort und Stelle verrotten oder für Benjes-Hecken bzw. an geeigneter Stelle als Reisighaufen mit Biotopfunktion abgelagert werden. Es sollte mindestens drei Jahre liegen dürfen, um vollständige Käferentwicklungen zu ermöglichen.

In der Planung wird der Effekt der "Weite" zugunsten einer kleinräumigeren Struktur aufgegeben, die aber den Vorteil hat, daß sie die Auswirkungen des Verkehrs (Lärm, Abgase und störende Optik) minimiert und damit eine intensivere Nutzung einer größeren Fläche erlaubt. Durch die dichte Bepflanzung an der Luitpoldstraße ergeben sich außerdem neue "Tor-Situationen", Übergangsbereiche von Gehölzflächen zu offenen Flächen, die das Betreten des Parks bewußter wahrnehmen lassen als es in der gegenwärtigen Situation geschieht.

Die vorgeschlagene Auswahl der Elemente und deren Anordnung in dieser Form ist nicht die einzige Lösung. Sie zeigt vielmehr nur eine der möglichen Varianten auf und ist noch dazu eine Momentaufnahme. Neue Elemente können hinzugefügt werden und andere, die sich z. B. nicht bewährt haben oder nicht akzeptiert wurden, können verändert oder entfernt werden.