Akteure
Um eine gute Akzeptanz und Nutzung zu erreichen und um Umgestaltungs- und Unterhaltskosten zu reduzieren, ist es wichtig die Besucher und Nutzer der Flächen bereits in frühen Planungsstadien hinzuziehen. Urbanes Wohnen e. V. hat bei Hofsanierungen die Erfahrung gemacht, daß selbst gestalterisch nicht ganz geglückte Höfe von den Bewohnern spontan angenommen werden, "wo diese von Anfang an die Planung mitbestimmt hatten. Wogegen selbst der wohnlichste Hof nur zögernd angenommen wird, wenn die Beteiligung gering war" (1983:33).
Gemeinsam durchgeführte Arbeiten verbinden die Menschen untereinander, sodaß hierdurch auch die soziale Funktion des Parks verbessert wird.
Bei der vorliegenden theoretischen Parkgestaltung, bei der es in erster Linie auf die Darstellung und Umsetzung der Prinzipien ankommt, wurden die Wünsche und Anregungen der Nutzer nur durch eine nicht-repräsentative Umfrage ermittelt. Auf eine intensivere Beteiligung wurde verzichtet, da eine tatsächliche Umgestaltung des Parks zur Zeit nicht geplant ist.

Wegen der großen Bedeutung dieses Aspektes werden im folgenden mögliche Akteure im Umfeld des Landshuter Parks und deren Beteiligung aufgeführt.

- Bildung eines Arbeitskreises aus interessierten und motivierten Bürgern, die Anregungen zur Parkgestaltung geben und ggf. auch in Abstimmung und mit Unterstützung der Stadtverwaltung bzw. dem Gartenamt durchführen.

- Bauarbeiten und andere Aktionen, wie z. B. das Erstellen der Weidenbauten oder das Mauern der Sitzkreise kann von interessierten Jugendlichen und Erwachsenen unter Anleitung des Gartenamtes durchgeführt werden.

- Die in Landshut ansässige Gartenbauschule, die auf ihrem Gelände Beispiele für Gestaltungsmöglichkeiten zeigt, könnte Hilfestellung bieten, z. B. bei der Erstellung der Benjes-Hecke oder der lebenden Bauten.

- In Zusammenarbeit mit der Volkhochschule bzw. dem "Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau" im nahegelegenen Deutenkofen können vor Ort Obstbaum-Schnittkurse durchgeführt werden.

- Die einzelnen Elemente, wie z. B. Sonnenfallen oder Weidenbauten, können im Rahmen von Permakultur-Seminaren oder VHS-Kursen näher erläutert werden, sodaß eine Umsetzung auf private Flächen erleichtert wird.